Heimische Produkte
aus der Region

Ihre Eifel-Destille

Rainer Krämer

Die Eifel-Destille Krämer wird derzeit in der 3. Generation von Rainer Krämer betrieben. Der ehemalige Landespolizeibeamte lebt mit seiner Familie im kleinen Dorf Orenhofen in der Südeifel. Orenhofen liegt im Eifelkreis Bitburg-Prüm und ist Teil der Verbandsgemeinde Speicher. Im Laufe seiner Geschichte waren für das Dorf vor allem die Töpferei, der Eisenabbau und die Herstellung von Tonpfeifen wichtige Gewerbezweige gewesen. Dabei spielt das Brennereihandwerk bis heute noch eine große Rolle. So befinden sich derzeit unter den ca 1.500 Einwohner 9 Brennereibetriebe.

Das Brennen erlernte Rainer Krämer von Prof. Dr. Hans Joachim Pieper bei der Universität Hohenheim. An der dortigen Versuchs- und Lehrbrennerei des Instituts für Lebensmitteltechnologie besuchte er 1999 den Lehrkurs für Klein- und Obstbrenner. Schon häufig konnte Herr Krämer sein Geschick im Brennereihandwerk unter Beweis stellen und damit zahlreiche Auszeichnungen gewinnen.

 

Insgesamt bewirtschaftet Rainer Krämer derzeit im Obstbau eine Fläche von 22 Hektar. Die Nachhaltigkeit steht dabei als wichtige Maxime im Mittelpunkt.

So war Herr Krämer von 1994 bis 2009 Mitglied im Verein “Arbeitsgemeinschaft Integrierter Obstanbau Rheinland-Pfalz e.V.” (AGIO) mit dem Untertitel “Anerkannter Erzeugerzusammenschluss (EZZ) integriert-kontrollierter Obstbau”. Zweck des Vereins ist es, das Gedankengut des umweltschonenden kontrolliert integrierten Obstanbaus in allen Obstbauregionen des Landes Rheinland-Pfalz und angrenzender Regionen zu verbreiten. Dazu unterziehen sich die Mitglieder freiwillig einer jährlichen Prüfung einer unabhängigen Kontroll-Kommission, ob ihr Betrieb die Produktionsrichtlinien für den integrierten Obstanbau des Landes Rheinland-Pfalz einhält. Im Zuge dessen wurde Herrn Krämer als ordentliches Mitglied jährlich das Gütezeichen des Vereins verliehen.

Des Weiteren erhält die Eifel-Destille Krämer für ihre Leistung im ökologischen Landbau einen Ausgleich durch den Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Als 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) soll dieser Fond zur ausgewogenen Entwicklung des ländlichen Raums beitragen, indem die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft gefördert, die nachhaltige Ressourcenumgang und der Klimaschutz sichergestellt sowie Arbeitsplätze geschaffen und aufrechterhalten werden. Die Umsetzung des ELER erfolgt in Rheinland-Pfalz durch das Entwicklungsprogramm „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Ernährung“ (EULLE). Ein wesentlicher Handlungsschwerpunkt dieses Programmes liegt dabei im Bereich Agrarumwelt, Klimaschutz und sonstige Umweltmaßnahmen. Um in diesem Bereich Fördergelder zu erhalten, muss gemäß den EULLa Grundsätzen des Landes Rheinland-Pfalz jährlich die ökologische Wirtschaftsweise im Unternehmen nachgewiesen werden. Sofern der Betrieb den maßgeblichen EU-Bestimmungen für den ökologischen Landbau entspricht, wird eine sog. Öko-Bestätigung ausgestellt. Diese Öko-Bestätigung ist fester Bestandteil im Selbstmonitoring-Programm von Herrn Krämer.

Zudem zählt Herr Rainer Krämer zu den Gründungsmitgliedern des wirtschaftlichen Vereins Eifel-Edelbrand. Der Verein wurde von einer Erzeugergemeinschaft einheimischer Brenner mit dem Ziel gegründet, Edelbrände aus der Region von gleichbleibender hoher Qualität in größeren Mengen zu produzieren, um damit den Zugang zu größeren Fachmärkten zu erlangen. Dazu verpflichten sich die Brenner, strenge Qualitätsrichtlinien einzuhalten. So darf bspw. ausschließlich vollreifes Obst von ungedüngten und ungespritzten Streuobstbeständen aus dem Naturraum Eifel verwendet werden. Dieses muss sauber eingemaischen und kontrolliert vergärt werden. Alle wichtigen Vorgänge sind dabei zu dokumentieren und unterliegen einer stichprobenartigen Kontrolle eines anerkannten Prüfinstituts. Die von den Mitgliedern angeforderten Brände werden nach der Lagerung im DLR Mosel in Trier analytisch und sensorisch bewertet. Die Brände müssen dabei eine gewisse Punktzahl erreichen, um ins Programm zu gelangen. Bei Bestehen werden diese Brände sortenrein zu einem Cuvée verarbeitet. Ursprünglich wurde der Verein als Projekt gegründet, um die Wertschöpfung der heimischen Erzeugnisse zu stärken. Im Rahmen der bundesweiten Initiative des BmfVEL „Regionen aktiv – Land gestaltet Zukunft“ gewann der Landkreis Bitburg-Prüm 2003 als einziger Kreis in Rheinland-Pfalz mit diesem Projekt einen Förderpreis. Zusammen mit anderen Mitgliedern des Vereins war Herr Krämer bei der Vorstellung des Projektes auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin beteiligt.

Auch über die Heimatgrenzen hinaus ist Herr Krämer im Landkreis Sonneberg in Thüringen aktiv. Die Landkreise Bitburg-Prüm und Sonneberg verbindet seit dem Fall der Berliner Mauer und der Öffnung der innerdeutschen Grenzen eine lange Partnerschaft. So leistete der Eifelkreis Bitburg-Prüm im Zuge der Deutschen Einheit über einen längeren Zeitraum Verwaltungshilfe beim Aufbau einer Kreisselbstverwaltung im Kreis Sonneberg. Diese Partnerschaft wird durch wechselseitige Besuche der Kreistage, durch Kontakte der Kreisverwaltungen sowie durch partnerschaftliche Begegnungen von Schulen und Vereinen im Kreisgebiet weiterhin gepflegt. So vertrat Herr Krämer mit seinem Betrieb den Landkreis Bitburg-Prüm am Tag der offenen Tür der Kreisverwaltung in Sonneberg. Zudem war Herr Krämer am 500 jährigen Jubiläum zum Bestehen Steinachs zu Gegend zugegen. An beiden Veranstaltungen konnte Herr Krämer Produkten aus dem Eifelkreis anbieten und mehrere neue Freundschaften schließen. Auch heute noch ist die Eifel-Destille Krämer regelmäßig auf dem Kugelmarkt in Lauscha vertreten.

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